Eine Stückentwicklung mit dem Ensemble des Theater an der Parkaue.
Die Realität erweitert sich unendlich und ich folge ihr. Das ist unterhaltsam, oft komisch und in vielen Fällen auch tragisch.
Knapp 150 Jahre nach ihrer bahnbrechenden Programmierarbeit lobt Ada Lovlace die Schönheit der Algorithmen des Online-Handels, während in den Tiefen der digitalen Wälder ein Kybernetiker namens Norbert Wiener sich in “Command and Control” versucht.
Alle Wege kreuzen sich in einer Frage: Was bedeutet es, im digitalen Zeitalter zu leben? Können wir auch als Nicht-Expert*innen zu jener Gegenwart, die so unheimlich unsichtbar von Algorithmen durchzogen ist, eine reflexive Position einnehmen?
Bei “Algorythm is it” befindet sich ein Wanderer auf Wanderschaft, ohne damit jemals begonnen zu haben oder enden zu können. In einer szenischen Collage aus Bildern und Figuren des Internetdiskurses folgen cobratheater.cobra und Schauspieler*innen des Ensemble des THEATER AN DER PARKAUE den digitalen Informationsflüssen und physischen Realitäten, untersuchen deren Bruchstellen und forschen nach den Entstehungsbedingungen des Mythos Algorithmus. Dabei entwickelt sich eine digitale Odyssee, in der Verschwörungstheorien, Überforderung, jede Menge Unfug und ein resigniertes “Trotzdem” die zentralen Hürden des digitalen Wanderns darstellen.
Konzept: Martin Grünheit, Hieu Hoang, Nicolai Johansen, Trang T. Tran, Wanja van Suntum
Text: cobratheater.cobra und Ensemble
Szenische Einrichtung: Martin Grünheit
Bühne: Lea Kissing
Kostüme: Imke Paulick
Musik: Nicolai Johansen
Produktion: Olaf Nachtwey
Dramaturgie: Eva Stöhr
Theaterpädagogik: Sarah Kramer
Dank an: Valentin Umbach (Data Scientist), Veit Heller (Computer Scientist)
Besetzung: Melina Borcherding, Hieu Hoang, Tim Riedel, Andrej von Sallwitz, Wanja van Suntum
Eine Besprechung von Gina Jeske
Die Fotos sind von Christian Brachwitz gemacht worden.